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„Verlorenes Paradies“

Jahreslesung unseres offenen Lyriktreffs mit musikalischer Begleitung

Die Frage nach dem Paradies und was sein Verlust bedeuten kann, haben sich sechs Aachener Lyriker*innen gestellt und ihre ganz persönliche Sicht in Gedichte gefasst. Vom Garten Eden bis zum Kinderzimmer werden Orte vorgestellt, aus denen Menschen vertrieben werden können.

Gärten werden durch Schotter-Beete zugeschüttet und von Sichtschutzwänden verstellt. Nach Eva und Adams Obstschmaus im Gras balgen sich schon unter dem Apfelbäumchen Kain und Abel. Im Kinderbett lauschen die Kinder dem abendlichen Stimmenklang ihrer Eltern und „wissen von einer beschützenden welt,/ die noch wach ist im warmen licht der nur angelehnten tür.“ Der „Biotechnologe Ravi spricht mit den Ratten/ schneidet ihnen den Hals auf/ legt das Rückenmark frei.“ Anschließend schlägt er als Musiker die Saiten der magischen Rudra Via und beschwört die Geister seiner Ahnen. Die menschliche Wahrnehmung kann durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden. So fragt sich ein KI-Programm „wird menschenfleisch, affenhaut/ über empfindung verfügen, ein grün sehen, so wie sie es sieht?“. Das Paradies, es kann auch die fünf Quadratmeter des Kinderzimmers sein, die so eng sind, wie die eigene Haut.

Mit Beiträgen von

  • Martin Ebner,
  • Hartwig Mauritz,
  • Britta Tiemann,
  • Friedel Weise-Ney,
  • Ralf Wolf und
  • Carina Zacharias.

Musikalisch begleitet wird der Abend von Bärbel Ehlert und Philip Kees, moderiert von Hartwig Mauritz.

Wir freuen uns auf Sie und Euch!