
04. September 2023 – 2024
10 Sitzungen, Montags (19–21 Uhr)
04.09. / 16.10. / weitere Termine nach Absprache
Ort: Kulturhaus Barockfabrik Aachen, Löhergraben 22
Literarisches Schreiben mit Willi Achten
Ziel des Kurses ist es, das eigene Schreiben zu präzisieren, sodass die Texte eine literarische Schärfe bekommen und von Ballast befreit werden, der häufig bei einer unangemessenen Aufweichung der Erzählperspektive zu finden ist. Das gilt sowohl für die Ich-Perspektive wie die Er-Perspektive.
Bei literarischer Unschärfe geraten unabsichtlich Kommentierungen und Erklärungen in den Text, die das Tempo und auch die Subjektivierung der Erzählfiguren behindern. Leser- und Leserinnen verlieren den Bezug zum Text, weil er „bräsig“ und im schlimmsten Fall auch uninteressant/ überladen „rüberkommt“.
Kursinhalte
- Die Wahl der passenden Erzählperspektive zum jeweiligen Stoff/Plot
- Die technische Seite der Subjektivierung der Figuren: Point of view, Camera eye, erlebte Rede, Bewusstseinsstrom, innerer Monolog
- Das Problem der geschickten Informationsweitergabe ohne auktoriale Erzählanteile bei der Ich- und Er-Perspektive
- Das geschickte und dosierte Nutzen eines auktorialen Ansatzes beim Erzählen
- Das Dilemma der fehlenden Radikalität des Erzählens
- Die Textökonomie: Was wird gezeigt? Was und wie wird gerafft?
- Die Macht der Regel „Show, don´t tell“
Ablauf
Der Kurs trifft sich einmal monatlich zu insgesamt 10 Terminen im Umfang von jeweils 2 Stunden. Zwischen den Sitzungen arbeiten die Teilnehmer*innen dem Kursplan entsprechend an eigenen Texten, die in der Gruppe besprochen werden und zu denen sie Feedback erhalten.
Die ersten zwei Treffen finden am 04. September und 16. Oktober statt, die weiteren Termine werden gemeinsam festgelegt.
Teilnahme
Ihre formlose Anmeldung senden Sie bitte per E-Mail. Die Teilnahmegebühr beträgt 100 Euro für Mitglieder (Literaturbüro EMR) und 130 Euro für Nicht-Mitglieder. Nachdem wir Ihre Anmeldung per E-Mail bestätigt haben, überweisen Sie bitte den oben angegebenen Betrag auf folgendes Konto:
Literaturbüro Euregio Maas-Rhein
Sparkasse Aachen
IBAN DE07390500000026028274
BIC AACSDE33XXX
Stichwort: Autorenschulung 2023
Bitte beachten Sie, dass Ihre Anmeldung erst bei Zahlungseingang abgeschlossen ist. Vielen Dank, wir freuen uns auf Sie!
Dozent
Mit seinen Romanen, Erzählungen und Gedichten gehört der gebürtig aus Mönchengladbach stammende und heute in Vaals lebende Willi Achten seit den 1990er Jahren zu den weithin bekanntesten und mehrfach ausgezeichneten literarischen Stimmen der Region (z.B. Postpoetry Preis 2015 für das Gedicht „Dahinter das Meer“).
Seine Vielseitigkeit beweisen gleichzeitig zahlreiche von Willi Achten durchgeführte und initiierte Literaturprojekte, die Mitgliedschaft im Textensemble „Herrenlose Zungen“, die mit Heribert Leuchter und Ludger Singer konzipierten „Textkonzerte“ und verschiedene Lehrtätigkeiten im Bereich literarisches Schreiben.
Willi Achten studierte in Bonn (Germanistik) und Köln (Sonderpädagogik) und arbeitete in Aachen als Lehrer. Seine ausgedehnten Reisen führten ihn u.a. nach Marokko (siehe: „Ameisensommer“) und Sri Lanka.
Homepage: www.willi-achten.de
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Rückkehr, Roman, Piper Verlag, 2022
- Die wir liebten, Roman, Piper Verlag, 2020
- Corso über den Wind, Lyrik, Pendragon Verlag, 2018
- Nichts bleibt, Roman, Pendragon Verlag, 2017
Pressestimmen (Auswahl)
„Die wir liebten ist der Glücksfall eines Romans, bei dem sich Erzählkunst, poetische Wucht und politische Relevanz die Waage halten.“
Ursula März, Deutschlandfunk Kultur
„Rückkehr ist wunderbar geschrieben, lyrisch, leichthändig und doch tiefgründig. Ich war gespannt bis zur letzten Zeile“
Norbert Scheuer
„Mit seiner bildgewaltigen Sprache schickt der Autor Willi Achten einen auf eine Gefühlsachterbahn zwischen Wut, Nostalgie, Spannung und Hoffnung, und lässt einen diese beiden Brüder lange nicht mehr vergessen.„
Sonia Neufeld, ORF.at, über: „Die wir liebten“
„In Ich-Perspektive und mit fein geschliffener Sprache nimmt das Buch den Leser sofort gefangen und lässt ihn bis zur letzten Zeile nicht mehr los.„
Sarah Hanke, WAZ, über „Nichts bleibt“